Funktionsprinzip des RAID 1-Systems: Spiegelung
Das RAID 1-System besteht aus einem Cluster von mindestens zwei Festplatten, die vorzugsweise die gleiche Speicherkapazität haben. Diese Festplatten arbeiten mit perfekter Redundanz, ohne Paritätsblock (im Gegensatz zu RAID 5), nach dem Spiegelungsprinzip : Bei Schreiboperationen werden die Daten dupliziert und gleichzeitig auf jede Festplatte des Clusters geschrieben, anstatt sie streifenweise untereinander zu verteilen (wie es z.B. bei RAID 0 der Fall ist).
Aufgrund dieses Speicherprinzips entspricht die Kapazität von RAID 1 der Kapazität der kleinsten Festplatte im Cluster. Überschüssiger Speicherplatz auf Festplatten mit höherer Kapazität bleibt daher ungenutzt. Das Mirroring wirkt sich auch auf die Schreibgeschwindigkeit aus, die auf die Geschwindigkeit der langsamsten Festplatte im Cluster reduziert wird. Die Lesegeschwindigkeit wird jedoch durch die Datenredundanz verbessert und entspricht fast der des schnellsten Laufwerks.
Während die nutzbare Kapazität eines RAID 1-Systems begrenzt bleibt, steigt die Fehlertoleranz mit der Anzahl der enthaltenen „gespiegelten“ Laufwerke und der daraus resultierenden Datenredundanz. RAID 1 bietet daher eine hohe Verfügbarkeit und ein hohes Maß an Sicherheit für den Schutz der Daten. Vollständige Redundanz erfordert jedoch einen hohen finanziellen Aufwand, da die Kapazität des Systems nicht mit der Anzahl der Festplatten steigt. RAID 1 ist daher für die Sicherung großer Datenmengen nicht geeignet.