Funktionsweise von RAID 5: Striping und Parität
Das RAID 5-System kombiniert die Datenspeicherung durch Striping (wie bei RAID 0) und die Verteilung von Paritätsinformationen. Beim Striping werden die Daten in Blöcke gleicher Größe aufgeteilt, die in Streifen über alle Festplatten des Systems verteilt werden. Bei RAID 5 werden die Daten jedoch nicht über alle Platten verteilt, sondern jeder Streifen enthält einen Paritätsblock.
Bei Schreiboperationen wird der Wert dieses Paritätsblocks aus den anderen Sektoren, d.h. den Datensektoren des Streifens, berechnet. Bei einem RAID 5 mit N Festplatten besteht also jeder Streifen aus einem Paritätsblock und N-1 Datenblöcken. Außerdem sind diese Blöcke kreisförmig verteilt, so dass die Paritätsblöcke nicht auf einer einzigen Platte des Clusters konzentriert sind.
Das RAID-5-System erfordert einen Verbund von mindestens drei Festplatten, vorzugsweise mit der gleichen Speicherkapazität. Aufgrund der Paritätsblöcke entspricht die nutzbare Kapazität von RAID 5 der Größe der kleinsten Platte im Cluster, multipliziert mit N-1. Die Leseleistung ist mit der von RAID 0 vergleichbar, die Schreibgeschwindigkeit wird jedoch durch die Paritätsberechnungen verringert. RAID 5 ist daher eher für die Verarbeitung von Datenbanken oder kleinen Datenmengen geeignet.